Samstag, 12. Mai 2012

Entspannung für Mama

Entspannung können Mütter doch immer gut brauchen, oder? Wie wäre es mit einer Entspannungs-Augenmaske als Geschenk zum Muttertag? Das geht so schnell, dass es sich super als Last-Minute-Geschenk eignet :)















Bei 19nullsieben habe ich eine ganz tolle Version einer solchen Augenmaske gesehen. Nach diesem Vorbild habe ich mir selbst schon Augenmasken gemacht und auch schon einige verschenkt - ich schwöre bei Kopfschmerzen auf diese Masken und bei den Beschenkten kommen sie auch immer gut an :)

Es ist ein ganz einfaches und schnelles Projekt - ideal für Nähanfänger - und heute zeige ich euch, wie ihr eine solche Entspannungsmaske nähen könnt.


Material:
  • 2 Stoffstücke je 22,5 x 9 cm groß (ein Schnittmuster gibts hier)
  • Bleistift/Schneiderkreide
  • Schere
  • Nähmaschine
  • Nähgarn
  • Stecknadeln
  • Nähnadel
  • Essstäbchen oder Ähnliches (zum Wenden und Ecken raus drücken)
  • Trichter (gerolltes Papier tuts auch)
  • Reis oder Leinsamen oder ... (ungefähr 100 Gramm)
Dieses mal zeige ich euch, wie man nicht nach den Bleistiftstrichen näht, sondern sich am Nähfüßchen orientiert. Wer sich aber wohler fühlt mit den Bleistiftlinien, der schneidet das Schnittmuster wieder an der durchgehenden Linie aus und lässt beim Ausschneiden einen ca. 1 cm breiten Rand (das mit dem Nähen funktioniert dann wie hier).

Schneide das Schnittmuster an der gestrichelten Linie aus. Stecke es mit Stecknadeln auf den Stoff und schneide genau an der Papierkante entlang. Du kannst das Schnittmuster natürlich auch mit Bleistift auf der Rückseite des Stoffs aufzeichnen und dann genau an der Linie entlang schneiden.

Du brauchst zwei Stoffstücke zu je 22,5 x 9 cm. Ich mache eine Seite der Maske meistens einfärbig, die andere gepatcht. Dazu nähst du einfach ein paar Stoffstücke nach deinem Geschmack zusammen und schneidest dann ein 22,5 x 9 cm großes Stück aus.
Für diese Anleitung habe ich allerdings zwei Stoffstücke aus einem geblümten Stoff verwendet.


Lege die beiden Stoffteile rechts auf rechts - also mit der schönen Seite zueinander.


Stecke die Stoffteile mit ein paar Stecknadeln fest. Wenn du die Stecknadeln wie auf dem Bild in den Stoff steckst, kannst du mit der Nähmaschine einfach über die Nadeln nähen (aber langsam!). Ich ziehe die Nadeln allerdings trotzdem immer aus dem Stoff, kurz bevor ich darüber nähe - Geschmackssache.


An einer kurzen Seite lässt du eine ca. 3 cm große Öffnung - das ist die Wendeöffnung, durch die du die Maske nach dem Nähen umdrehst.


Fange an einem Ende der Wendeöffnung zu nähen an. Stelle auf deiner Nähmaschine einen geraden Stich ein mit einer Stichlänge von 2.
Den Stoff legst du so unter das Nähfüßchen, dass der Rand des Füßchens und der Stoffrand genau aufeinander liegen.
Wenn du bei einem anderen Projekt mal eine größere Nahtzugabe hast, musst du den Stoff an den Linien auf dem grauen Blättchen rechts neben dem Füßchen ausrichten.


Am Anfang der Naht nähst du nach ca. 1 cm noch einmal zurück und dann wieder vor - so ist die Naht verriegelt und geht nicht mehr auf.
Du nähst dann bis 0,75 cm vor den Stoffrand unten. In der Ecke muss die Nadel unten sein. Dann hebst du das Füßchen und drehst den Stoff um 90 Grad.


Jetzt sollte der Rand vom Nähfüßchen wieder genau mit dem Stoffrand zusammenpassen. Nähe die restliche Maske weiter rundherum - also immer bis kurz vor der Ecke, Nadel runter, Füßchen heben, Stoff drehen, Füßchen runter und weiter nähen.


Aufhören musst du mit der Naht 3 cm vor (!) dem Beginn der Naht - also am anderen Ende der Wendeöffnung. Hier am Ende der Naht solltest du wieder ein Stückchen vor und zurück nähen.


Schneide jetzt die vier Ecken zurück. Dazu schneidest du den Stoff schräg ab - achte darauf, dass du nicht in die Naht schneidest.
Das macht man, damit die Ecken später schöner sind - weil die Nahtzugabe nach dem Wenden besser Platz hat.


Jetzt werden die Stoffkanten versäubert.
Stelle dazu auf deiner Nähmaschine einen Zick-Zack-Stich ein, mit einer Stichlänge von 2,5 und einer Stichbreite von 4.
Nähe einmal rund um die Maske - die Wendeöffnung dabei wieder frei lassen.
Achte darauf, dass der linke Stich in den Stoff geht und der rechte Stich am Stoff vorbei, ins Leere. So werden die Stoffkanten mit der Naht umschlossen und trennen nicht mehr auf.


Jetzt musst du die Entspannungsmaske wenden. Du kannst beispielsweise ein Essstäbchen zur Hilfe nehmen. Die Ecken mit dem Essstäbchen gut rausdrücken und dann die Maske bügeln (auf dem Bild unten ist sie noch zerknittert vom Wenden).


Gefüllt wird die Augenmasken ungefähr bis zur Hälfte mit Hilfe eines Trichters mit Leinsamen oder Reis. Man kann die Maske natürlich auch mit etwas Anderem füllen - ich habe bis jetzt nur Reis und Leinsamen ausprobiert.

Der Vorteil von Leinsamen ist, dass die Maske irgendwie leichter ist, Reis ist etwas schwerer und grober, hält allerdings viel länger kühl.


Die Wendeöffnung mit einem Matratzenstich verschließen und fertig :)


Ich packe die Augenmaske in einen Plastiksack und bewahre das Ganze dann im Tiefkühlschrank auf. Wenn man eine Portion Entspannung nötig hat, Kopfschmerzen hat oder müde Augen, holt man die Maske einfach aus dem Tiefkühlschrank und legt sie sich auf Augen oder Stirn.

4 Kommentare:

  1. Nette Idee und super um Stoffreste zu verbrauchen!

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  2. Hallo Martina,
    schön, dass du dich bei mir inspirieren hast lassen! Ich selbst bin auch extrem begeistert von meinem Augenkissen .. auch ohne Kopfschmerzen, einfach so zum Entspannen oder beim Einschlafen tut es einfach gut! Und auch von allen Beschenkten bekomme ich nur begeisterte Rückmeldungen! Die kreativste Nutzung hat übrigens die kleine Tochter einer Freundin entwickelt: Als sie gerade Zähne bekommen hat, hat sie es geliebt, auf dem Kissen "rumzuknabbern"! Offenbar also auch fürs Zahnen eine angenehme Erfindung! ;)
    Liebe Grüße, Selina

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  3. Vielen Dank für die detaillierte Nähanleitung! Perfekt erklärt und einfach zum Nachmachen! Auch für Anfänger wie mich :-)

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  4. Bin grad dabei beim zweiten Kissen die Wendeöffnung zu schließen. Sind echt schnell gemacht und ein tolles Geschenk.
    LG Marietta

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